selbstklebende Bordüre

Warum klebt bloß die verdammte selbstklebende Bordüre nicht?

Diese Fragen werden sich wohl einige Hobbytapezierer stellen, wenn die geliebte selbstklebende Bordüre so gar nicht an die Wand will. Der erste Gedanke: „Da wurde mir Pfusch verkauft!“ Ich kann euch versichern, meist ist euer erster Gedanke falsch. Der Wurm liegt eher im Detail oder besser in der Gebrauchsanweisung.

Wenn ihr einen Blick auf die Gebrauchsanweisung werft, werdet ihr lesen, dass ihr für die selbstklebenden Bordüren einen sauberen, fettfreien und glatten Untergrund benötigt. Und genau im Letzteren liegt das Problem. Ein glatter Untergrund ist eine Gipskartonwand, eine Fliesenfläche oder eben eine Tapete ohne Struktur. Raufasertapeten haben eine Struktur. Es ist also nicht garantiert, dass die Bordüre klebt.

Auch die verputzte Wand ist keine glatte Fläche. Die Trockenbauwand kann aber schon einen glatten Untergrund bieten. Einige werden nun wissen wollen, warum die selbstklebenden Bordüren nicht kleben. Die Erklärung ist ganz einfach: Der unebene Untergrund hat Erhebungen. Bringt ihr jetzt die Bordüren auf, kleben diese nur punktuell an den Spitzen der Erhebungen. Von 100 Prozent Klebefläche werden vielleicht 30 Prozent oder weniger wirklich genutzt. Das reicht nicht aus. Die selbstklebende Bordüre löst sich nach einiger Zeit wieder oder kommt gar nicht erst zum Kleben.

Selbstklebende Bordüren und unebene Untergründe

Wie der Zufall es so manchmal möchte, eure Lieblingsbordüre ist natürlich eine selbstklebende Bordüre. Nun stellt sich die Frage: was tun? Ihr möchtet unbedingt dieses Motiv in der entsprechenden Farbe, aber euer Untergrund ist uneben und die Bordüre gibt es nicht ohne den selbstklebenden Hintergrund. Keine Angst, auch dafür gibt es eine Lösung. Kleistert die selbstklebende Bordüre einfach ein. Bei den meisten Borden geht das ganz einfach.

Legt die selbstklebende Bordüre mit der Klebefläche nach oben auf den Tapeziertisch. Verwendt normalen Tapetenkleister oder Bordürenkleber. Streicht die selbstklebende Bordüre ein und bringt diese an die Wand. Und schon klebt die selbstklebende Bordüre auch auf unebenen Flächen. Beim Einkleistern solltet ihr beachten, dass einige Borten ein Schutzpapier auf der Rückseite haben. Dieses muss natürlich vor dem Einleimen entfernt werden.

Damit die selbstklebende Bordüre richtig klebt

Bevor ihr die Bordüre an die Wand bringt, solltet ihr euch anzeichnen, wie der Verlauf der Borte sein soll. Bei vielen selbstklebenden Bordüren habt ihr nur einen Versuch. Meist kleben die Borten so stark, dass ihr diese nicht noch mehrfach abziehen könnt und den Verlauf korrigieren könnt. Aus diesem Grund solltet ihr auch keine zu lange Bahnen wählen. Zum Schluss drückt ihr mit der Tapezierbürste oder dem Tapezierspachtel alles fest an und fertig ist der neue Wandschmuck.

Tapetenideen

Lasst euren Tapetenideen freien Lauf

Wünscht ihr euch eine ausgefallene Raumgestaltung, solltet ihr einfach mal eure Fantasie spielen lassen. Wer sagt denn, dass ihr eine Tapete immer senkrecht tapezieren müsst? Natürlich ist es am einfachsten. Aber euch stehen noch viel mehr Varianten offen. Wir sind für euch einfach mal zum Querdenker geworden und haben einem Badezimmer völlig untypische waagerechte Streifen verpasst. Mit neuen Tapetenideen gebt ihr euren Räumen auch einen anderen Ausdruck.

Was wichtig beim waagerechten Tapezieren ist

Möchtet ihr Streifentapeten oder andere Tapeten waagerecht tapezieren, sollten Decken und Boden, oder wie hier Fliesen, unbedingt in Waage sein. Schiefe Decken und Anschlüsse erkennt ihr bei einer Streifentapete sofort. Bei einigen Mustertapeten ist es vielleicht nicht so auffällig. Ihr solltet also die Tapete genau auswählen. Prüft, ob eure Decken, Wände und Böden waagerecht sind, bevor ihr tapeziert.

Wir haben für das Badezimmer eine sehr glatte Tapete verwendet. Dafür muss natürlich auch der Untergrund glatt sein, da eventuelle Unebenheiten durchdrücken.

Möchtet ihr wie in unserem Beispiel ein Badezimmer tapezieren, solltet ihr euch für eine abwaschbare Tapete oder eine scheuerfeste Tapete entscheiden. So machen auch Wasserspritzer keinen Schaden.

Wie tapeziert ihr waagerecht?

TapetenideenTapetenbahnen lassen sich ganz einfach waagerecht anbringen. Zeichnet euch unbedingt eine Linie, an welcher ihr die erste Bahn ansetzen. Prüft auch zwischendurch, ob die Bahnen noch in Waage sind. Bei gradlinigen Mustern oder Streifen seht ihr sonst ganz genau, wenn ihr aus dem Takt kommen.

Bei den Streifen haben wir bewusst eine Tapete mit unterschiedlichen Streifen gewählt. Das Badezimmer ist recht klein und Blockstreifen würden den Raum noch kleiner erscheinen lassen. Durch die unterschiedliche Streifenbreite wird das Ganze etwas aufgelockert. Die Streifen wurden auf drei Seiten quer tapeziert. An allen drei Wänden gibt es Flächen mit Fliesen. Dadurch entstehen immer wieder einfarbige Flächen, welche die Streifentapeten durchbrechen und den Raum nicht zu voll werden lassen.

An der Frontseite sind keine Fliesen angebracht. Hier bietet sich, bis auf den Handtuchheizer, eine freie Fläche für eine Mustertapete. Die Mustertapete im passenden Blumendesign wurde senkrecht tapeziert. Mit nur wenigen Handgriffen habt ihr ein individuelles Badezimmer. Und wenn ihr eure Fantasie spielen lasst, fallen euch vielleicht auch noch andere Tapetenideen ein.

 

 

Bildquelle: © Caroline Birkás-Paffrath

Vliestapete streichen

Was ihr beim Vliestapete streichen beachten müsst

Immer noch gibt es viele Hobbytapezierer, die der Meinung sind, streichen geht schneller als tapezieren. Und deshalb wollen diese Hobbytapezierer natürlich die alte Tapete auch noch mal überstreichen. Das ist meist leichter gesagt als getan, denn viele Tapeten sind nur schwer zu überstreichen. Wollt ihr dennoch ein perfektes Ergebnis beim Vliestapete streichen, müsst ihr einige Dinge beachten, denn ganz so leicht geht es nicht.

Beachtet Farben und Muster beim Vliestapete streichen

Wenn ihr Vliestapete streichen möchtet, solltet ihr die alte Tapete genau betrachten. Bei Mustern oder starken Farbkontrasten wird es schwierig, eine einheitliche Fläche mit dem Streichen zu erreichen. Vor allem dann, wenn ihr euch für einen helleren Farbton entscheidet, müsst ihr eine hochwertige Farbe verwenden, um einen guten Deckungsgrad zu erreichen. Billigfarben decken das alte Tapetenmuster oft nicht mit einem Anstrich ab. Ihr werdet einen zweiten oder sogar dritten Anstrich benötigen. Das wird dann nicht nur teuer. Die Strukturen der alten Tapeten verschwinden auch. Durch das mehrmalige Auftragen der Farbe werden die Strukturen ausgefüllt. Es ist also gut zu überlegen, ob ihr die Vliestapete wirklich überstreichen wollt. Habt ihr euch dafür entschieden, gibt es einiges zu beachten.

Vliestapete überstreichen ist nicht so einfach, wie ihr glaubt

Auch wenn ihr die Vliestapete überstreichen möchtet, müsst ihr einige Vorarbeiten ausführen. Vor allem solltet ihr zuerst prüfen, ob sich die Vliestapete überstreichen lässt, denn nicht alle Oberfläche ermöglichen das. Vinyltapeten sind zum Überstreichen ungeeignet. Bedenkt auch, dass die vorhandene Vliestapete die zukünftige Farbe vorgibt. Eine dunkelblaue Vliestapete werdet ihr nur sehr schwer in eine reinweiße Wand verwandeln. Das Gleiche gilt auch für Mustertapeten. Sehr auffällige Muster lassen sich nur schwer decken und schimmern meist durch die Farbe noch durch. Oft seht ihr das erst nach dem Trocknen und bei ungünstigem Lichteinfall.

Bevor ihr die Vliestapete streicht, solltet ihr an unauffälligen Stellen eine Farbprobe vornehmen. Dort seht ihr, wie gut die Farbe deckt und ob diese überhaupt so aussieht, wie ihr euch das vorgestellt habt.

Prüft vor dem Streichen auch, ob die Tapete an allen Stellen gut haftet. Durch das Auftragen der Farbe können sich Stellen, die nicht mehr richtige kleben, anlösen. Auch Beschädigungen solltet ihr vor dem Streichen beseitigen. Eventuell sind diese mit Füllspachtel auszugleichen.

Plant beim Vliestapete streichen ausreichend Farbe ein. Ein einmaliger Anstrich wird meist nicht ausreichen. Vor allem dann, wenn ihr euren Farbton haben mischen lassen, solltet ihr lieber etwas mehr als zu wenig Farbe einplanen.

Ihr merken schon, wenn ihr Vliestapete streichen möchtet, kommen viele Arbeiten auf euch zu. Ob das den Aufwand wert ist, müsst ihr aber selber entscheiden. Vielleicht entscheidet ihr euch aber auch gleich für eine Vliestapete zum Überstreichen.