Ein Wohnzimmer neu gestalten: Diese Ideen bringen frischen Wind in eure vier Wände

Das Wohnzimmer ist der Mittelpunkt des eigenen Zuhauses. Dementsprechend will man sich hier am meisten wohlfühlen. Viele träumen davon, das eigene Wohnzimmer umzugestalten, um es noch wohnlicher zu machen. Doch leider fehlen dazu oftmals die Ideen. Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten, die eigenen vier Wände in eine Wohlfühloase zu verwandeln. Nicht immer müssen dazu große und teure Renovierungsprojekte in Angriff genommen werden. Oft reichen schon kleine Umgestaltungen mit neuen Accessoires und farblichen Akzenten, um ein wohliges Ambiente zu erzeugen. In diesem Artikel findet ihr inspirierende Ideen und Vorschläge, mit denen ihr in eurem Zuhause mit wenigen Handgriffen nach euren Wünschen eine gemütliche Atmosphäre schaffen könnt. Damit steht der Umsetzung eures Traums von einem Wohlfühl-Wohnzimmer nichts mehr im Wege. Weiterlesen

Moderner Einrichtungsstil und Minimalismus im Trend

Erst wurden die bildende Kunst, nachfolgend Design und Architektur vom Minimalismus geprägt. Längst hat sich die Kunst etwas wegzulassen im Wohnstil etabliert und vermeidet Überflüssiges in der Wohnung. Das sieht gut, modern und edel aus und spart zugleich viel Arbeit. Trotz hochwertiger Möbel könnt ihr durch die Reduzierung auf das Wesentliche zudem noch Geld sparen. Weiterlesen

Entspannungsecke: für eine kleine Pause vom Stress

Eine Entspannungsecke in der eigenen Wohnung kann euch dabei helfen, eine Oase der Ruhe zu schaffen, in der ihr die Seele baumeln lassen könnt. Viele Menschen suchen im Alltag kleinere und größere Anregungen, um mehr Entspannung in ihren Tagesablauf einzubauen. Eine eigene Entspannungsecke kann einen solchen Anreiz bieten.

Eine Entspannungsecke – warum eigentlich?

In einer Entspannungsecke zu Hause oder am Arbeitsplatz könnt ihr ausspannen und für einen Augenblick abschalten. Am Arbeitsplatz steht meistens die Kurzentspannung im Vordergrund – in der Regel bleibt euch höchstens noch die Zeit für eine Entspannungsübung in der Mittagspause.

Zu Hause steht oft die längerfristige Entspannung auf dem Programm. Hier könnt ihr in eurer gemütlichen Ecke auch eine ganze Stunde oder länger verbringen – ganz so, wie es euer Zeitplan erlaubt und wie ihr es benötigt. Eine bequeme Sitzgelegenheit ist zwar in beiden Fällen ein Muss, doch bei der Entspannungsecke in den eigenen vier Wänden ist ein bequemer Sessel besonders wichtig. Immerhin möchtet ihr nicht nach einer halben Stunde Rückenschmerzen entwickeln, wenn ihr gerade in einem Buch schmökert oder Entspannungsmusik hört.

Eine Entspannungsecke kann dazu beitragen, euren Körper auf das Relaxen zu trainieren. Gemäß dem psychologischen Prinzip der Konditionierung verknüpft euer Körper nach und nach die Reize der Umgebung mit einem Entspannungszustand. Dadurch kann es sein, dass euch die Entspannung leichter fällt, wenn ihr euch grundsätzlich in dieselbe Umgebung zurückzieht, um „runterzukommen“.

Darüber hinaus könnt ihr euer Plätzchen zum Entspannen so einrichten, dass die Umgebung das Nachlassen des Stresses fördert, anstatt den Organismus weiterhin anzuregen oder mit Reizen zu überfluten.

Wie kann der Relaxbereich aussehen?

Eine Entspannungsecke richtet ihr im Prinzip so ein, wie es euch richtig erscheint. Jeder Mensch besitzt unterschiedliche Bedürfnisse – das gilt auch für die Entspannung. Allerdings gibt es einige grundlegende Gemeinsamkeiten, die in vielen Fällen zutreffen.
Häufig werden reizarme Umgebungen als hilfreich empfunden. Räume, die der Entspannung gewidmet sind, sind oft in hellen, schlichten Farben gehalten. Die Wände sind vielfach weiß, hellgrün, blassorange, hellblau oder weisen einen ähnlichen Farbton auf. Manchmal wird jedoch auch ein mattes Aubergine als entspannend empfunden, obwohl es sich um eine dunkle Farbe handelt.
Das Licht sollte ebenfalls in euer Konzept vom Abschalten passen. Warmes Licht erweist sich oft als angenehm. Kerzen und ähnliche Lichter können euer Lichtkonzept für die Entspannungsecke abrunden. Wenn ihr möchtet, könnt ihr dabei auch auf Duftkerzen zurückgreifen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn nicht jeder Geruch wirkt auf jeden Menschen entspannend. Manche Personen bekommen von Duftkerzen schnell Kopfschmerzen, was der Entspannung eher im Weg steht. Das gilt auch für Duftöle und Räucherstäbchen.

Relaxmöbel zum Sitzen oder Liegen?

Lehnt ihr euch auch gern bequem zurück, um sich eine Auszeit vom Stress zu gönnen? Dann solltet ihr über eine passende Sitzgelegenheit für eure Entspannungsecke nachdenken. Spezielle Relaxsessel sind so konzipiert, dass ihr für längere Zeit bequem darin sitzen könnt.

Viele Relaxsessel verfügen über eine Rückenlehne, die leicht nach hinten geneigt ist. Manche dieser Sessel bringen euch sogar in eine fast liegende Position. Ein verstellbarer Relaxsessel bietet euch den Vorteil, dass ihr die Neigung der Rückenlehne flexibel anpassen könnt, um euren persönlichen Bedürfnissen entgegenzukommen.
Ein solcher Entspannungssessel bildet oft das Herz der Entspannungsecke. Hier thront ihr und können im Idealfall auf alle wichtigen Utensilien zugreifen, ohne mühsam aufzustehen. Ein kleiner Beistelltisch kann sich deshalb ebenfalls als sinnvoll entpuppen – zum Beispiel, um eure Teetasse, eine Klangschale oder andere Dinge darauf abzustellen.

Wenn ihr euch auch ab und zu gern hinlegt, könnt ihr den Relaxsessel durch eine einfache Yogamatte ergänzen. Eine solche Matte lässt sich zusammengerollt gut verstauen und bei Bedarf auf dem Boden ausbreiten.

Welche Deko eignet sich für den Entspannungsbereich?

Wenn es um die Dekoration eurer Entspannungsecke geht, solltet ihr euch tendenziell zurückhalten, da zu viele Reize ablenken können. Jede Information muss von eurem Nervensystem verarbeitet werden – selbst dann, wenn es sich um positive Reize handelt.

Viele Menschen empfinden es deshalb als angenehmer, lediglich kleine Akzente zu setzen. Ein Wandtattoo, das nicht zu viele Details aufweist, kann hier gute Dienste leisten. Florale Muster und weiche Konturen passen gut zu einer entspannenden Atmosphäre.
Das gilt auch für einzelne Deko-Objekte. Zum Beispiel könnt ihr euch ein kleines Regal in die Entspannungsecke stellen und es mit einer Buddhastatue, einigen passenden Büchern und anderem Material füllen, das ihr in diesem Zusammenhang für geeignet haltet.

Das Plätschern eines kleinen Zierbrunnens wirkt auf manche Personen ebenfalls sehr entspannend. Solche Tischbrunnen findet ihr in vielen Ausführungen. Musik oder eine Klangschale könnt ihr ebenfalls ausprobieren.

Darüber hinaus könnt ihr darüber nachdenken, auch etwas lebendiges Grün in eure Entspannungsecke zu holen. Viele Menschen empfinden den Anblick von Pflanzen als angenehm. Am Tag produzieren die Pflanzen im Licht zudem Sauerstoff – und sie können das Raumklima beeinflussen.
Am besten überlegt ihr euch bei der Einrichtung der Entspannungsecke, was ihr persönlich als entspannend empfindet. Erstellt euch  eine Liste und achtet darauf, die Umgebung nicht zu überladen. Letztlich ist Entspannung nämlich eine sehr subjektive Angelegenheit.
Weiterführende Links: www.entspannter-alltag.de/.

Landhausstil

Landhausstil – nicht nur fürs Wohnen auf dem Land

Der Landhausstil ist über die Jahre immer wieder zu neuem Leben erwacht. Der verträumt romantische Wohnstil hat immer und zu jeder Zeit viele Anhänger. Sehr kompliziert ist der Wohntrend nicht. Beim Einrichten deiner Wohnung brauchst du einfach nur auf natürliche Materialien und Deko zu achten. Auch Farben und Muster sollen der Natur abgeschaut sein.

Kein Wunder, dass die typischen Landhaustapeten mit floralen Motiven versehen sind. Landhausstil, das ist der Duft von Streuobstwiesen, die Farbenpracht von nostalgischen Rosengärten, das schattige Plätzchen im Wald und das Plätschern vom nahen Bach. Landhaus verspricht Entspannung und Entschleunigung, Ruhe und Sinnlichkeit. Was den Landhausstil noch ausmacht, erfährst du hier.

Diese Materialien sind typisch Landhaus

Typisch Landhaus sind natürlich alle Materialien, die aus der Natur kommen. Dazu gehört Holz und Korb, Rattan und Leinen, Wolle und Ton, Keramik und Baumwolle. Außerdem steht die handwerkliche Verarbeitung für den unkomplizierten Wohnstil. Maschinell gefertigte Produkte, denen der Charme fehlt, passen gar nicht zum Landhausstil. Die Natürlichkeit und die Handarbeit machen die Faszination Landhausstil aus. Gedrechselte Möbel, bestickte Tafeltücher, handgeflochtene Körbe – das ist der natürliche Charme. Dazu ein paar Antiquitäten und ein paar Fundstücke vom Flohmarkt.

Landhausstil-Dekoration, gemütlich soll es sein

Blumen, Kerzen, Schalen und Deckchen bestimmen die Dekoration im Landhausstil. Ergänzt werden sie von Emalie, Keramik, Korb, Holz und vielen andere Materialien. Alles, was sich in der Natur findet und natürlich ist, kannst du bei diesem Wohnstil als Gestaltungselement nutzen. Der Blumenstrauß je nach Jahreszeit ist dabei natürlich ein unbedingtes Muss. Besonders toll wirken duftende Wiesenblüten und frische Zweige. Eine Gießkanne aus Zink als Vase gefüllt mit vollblütigen Pfingstrosen – unkomplizierter kann eine Deko kaum sein.

Diese Farben und Muster gehören zum Landhausstil

LandhausstilEin Landhausstil lebt von natürlichen Farben. Die verschiedenen Grüntöne der Pflanzen gehören ebenso dazu wie das Gelb des Strohs, das Blau des Himmels oder das Weiß von Schneeglöckchen und Margeriten. Du kannst deine Räume mit allen Farben ausstatten, die die Natur hergibt. Zu blassen Tönen lassen sich kräftiges Rot, Blau oder Violett kombinieren. Die Farbpalette kennt fast keine Grenzen. Aber auch metallische Farben wie Kupfer und Zink ergänzen den Landhausstil vorteilhaft und geben dem Wohnstil ein nostalgisches Flair.

Bei den Mustern bestimmen florale Elemente den Stil. Aber auch klassische Karos, Streifen und Kleinmuster gehören dazu. Und auch das französische Toile de Jouy ist typisch Landhaus. Das die Landhaus Nostalgie in der Wohnung nicht Halt macht, ist klar. Landhausstil ist ein Wohnstil für Haus und Garten.

Shabby Chic

Shabby Chic – wohnen im schäbigen Look

Nichts ist derzeit aktueller als Shabby Chic. Der Trend, bei dem es darum geht, alte Möbel und Dinge in die Wohnungseinrichtung zu integrieren oder neue Möbel wie alt aussehen zu lassen, ist der Renner zur Zeit. Wort wörtlich übersetzt heißt „Shabby Chic“ – „schäbiger Schick“. Mit den komplett weiß eingerichteten Wohnungen, die in vielen Facebook-Gruppen als Shabby Chic angepriesen werden, hat der Style gar nichts gemeinsam. Denn Shabby Chic ist eine Mischung aus Selbstgemachten, schönen Flohmarktfunden und edlen Erbstücken, denen der Zahn der Zeit anzusehen ist. Shabby Chic hat eben Ecken und Kanten, die nicht perfekt aussehen. Doch genau das macht den Charme des Einrichtungsstils aus.

Eine britische Innenarchitektin und ihre Liebe zum Trödeln

Rachel Ashwell ist britische Innenarchitektin und Erfinderin des Shabby Chic Style. Sie liebt die kleinen Dinge und Möbel mit Geschichte, die sie auf Flohmärkten und in Antiquariaten findet und integrierte mit Liebe Erbstücke, von denen sie sich nicht trennen kann. Genau diese Mischung aus Altem, Neuem und Selbstgemachtem macht die Raffinesse des Shabby Chic aus.

Der Einrichtungsstil ist für dich wie geschaffen, wenn du einen romantischen, femininen und teilweise auch etwas verspielten Einrichtungsstil magst. Charakteristisch für Shabby Chic sind keine weißen Möbel, sondern echte oder künstlich erzeugte Gebrauchsspuren wie verblasste Farben, Kratzer auf den Möbeln, abgeplatzer Lack oder grobes Holz, das scheinbar noch nicht bearbeitet ist.

Diese Farben machen den Shabby Chic aus

Knallige und kräftige Farben suchst du im Shabby Chic Style vergeblich. Hier ist alles matt und gedeckt. In dem schäbigen Wohnstil kommen Fans der Pastelltöne auf ihre Kosten. Im Trend liegen vor allem Himmelblau, Türkis und Rosé. Aber auch Beige, Grau, Violett und Antikweiß bestimmen den Wohnstil. Aufpeppen kannst du die Möbel und Einrichtungsgegenstände mit schimmernden Accessoires, die für die Eleganz im Raum sorgen. Rachel kombiniert dazu Fliederblüten, Hortensien und Pfingstrosen.

Diese Materialien sind echt Shabby

Shabby Chic

Bild: pixabay/vonJanne

Bei Shabby sind spielen Materialien die erste Geige. Korb, Holz, Leinen solltest du künstlichen Materialien wie Plastik vorziehen. Bei Stoffen sind Baumwolle, Seide und Samt der Hingucker. Außerdem gehört Gestricktes, Gehäkeltes und Geklöppeltes dazu. Keramik, Porzellan und mundgeblasene Gläser runden den Wohnstil ab. Auch Papier lässt sich gut integrieren wie die Papiertapeten mit floralen Mustern aus der Kategorie Landhaustapeten. Aber auch die Vliestapeten mit Holzstruktur passen perfekt zu der rustikalen Wohnraumgestaltung. Ergänze die natürlichen Materialien mit ein paar Einzelstücken aus Metall, die Lichtpunkte setzen.

Darf‘s ein bisschen Shabby mehr sein?

Auch Muster können ganz Shabby sein. Und zu dem schäbigen Wohnstil passen alle Muster, die eine ganz eigene Geschichte haben, wie zum Beispiel das französische Toile-de-Jouy, die Blumenmotive aus dem Landhausstil oder Bretter und Holzmuster. Aber auch exklusive florale Muster, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, passen zum Wohnstil. Ergänzt wird alles mit Streifen, Karos, Punkten und einfarbigen Tapeten, Stoffen und Malereien. Muster sollen sich ins Gesamtensemble einfügen. Dafür dürfen sie aber nach Lust und Laune gemischt werden.

Möbelstile im Wandel der Zeit

Seit die Menschen in grauer Vorzeit ihr Nomadenleben aufgaben und sesshaft wurden, sind Möbelstücke ihre unverzichtbaren Begleiter. Dabei hat jede Epoche ihren ganz eigenen Stil, der eng mit der kulturellen Entwicklung in Beziehung steht. Zeitgeist, Architektur und Kunst sind seit jeher Einflüsse, die den Stil einer Zeit maßgeblich prägen.

Die Frühzeit: Romantik und Gotik

Die Romantik (800 – 1200)

Der erste germanische Stil ist von byzantinischen und römischen Einflüssen geprägt. Auch das religiöse Denken spielt eine große Rolle. Die Möbel sind schwer und sehr massiv. Da Holzverbindungen weitgehend unbekannt sind, werden die roh behauenen Bretter durch genagelte Eisenbänder zusammengehalten. Erst in der Spätromantik kommen Zapfenverbindungen auf. Aus dieser frühen Stilepoche sind nur sehr wenige Möbelstücke erhalten geblieben.

Die Gotik (1200 – 1500)

Seit dem Jahr 1100 ist der Tischler ein offizieller Handwerkerberuf, um 1300 wird die Sägemühle erfunden. Beides bringt den Möbelbau enorm voran. Durch die Entwicklung von bis heute verwendeten Holzverbindungen wie Zinken, Graten, Nuten und Schlitzen ergeben sich vielfältige Möglichkeiten. Charakteristisch für die Gotik sind eine starke Betonung der Senkrechten, Spitzbögen, Maßwerke und geschnitzte Ornamente.

Die neuzeitlichen Möbelstile

Die Renaissance (1400 – 1650)

Diese Stilform geht von Italien aus und ist stark durch die antike Kunst und Philosophie Griechenlands beeinflusst. Die Möbel aus dieser Epoche sind durch eine harmonische Gliederung der einzelnen Möbelteile geprägt. Es werden einfache geometrische Grundformen verwendet. Außerdem finden sich geschnitzte Ornamente wie Masken, Muscheln, Löwenköpfe und vor allem Säulen. Verwendet werden neben Eiche und Buche auch Ahorn und Nussbaum sowie Hölzer aus Übersee. Wichtige Hersteller der Epoche waren Peter Flötner und Hans Vredemann de Vries sowie Cornelis Floris.

Der Barock (1600 – 1730)

Der Stilwandel zum Barock ist in erster Linie durch die Machtentfaltung von Kirche und Adel und deren Drang nach größerer Pracht beeinflusst. Die wuchtige Form der Möbel wird von der Renaissance übernommen, die Ornamentik jedoch stark verändert. Neben weit ausladenden, geschweiften Gesimsen kommen korkenzieherartig gedrehte Säulen in Mode. Stühle und Tische erhalten geschweifte Füße. Die Möbel sind auf Hochglanz poliert, bemalt oder mit farbigen Einlegearbeiten geschmückt. Typische Hölzer sind Nussbaum, Ebenholz und Eiche. Wegweisende Möbeltischler der Zeit waren Ulrich Baumgartner und Jean Bérain.

Rokoko (1730-1770)

Das absolute Leitmotiv der Epoche ist die Rocaille. Dieses Ornament entsteht aus italienischem Muschelwerk aus dem Barock und wird gerne mit Rosenranken kombiniert. Die Möbel haben gewölbte Flächen und eine leichte, sehr schwungvolle Form, die fast spielerisch wirkt. Außerdem kommt eine für diese Zeit typische Asymmetrie auf. Die Möbelbeschläge sind wertvoll und reich verziert, sodass sie oftmals überladen wirken. Beliebte Holzarten sind Mahagoni, Palisander und Rosenholz.

Klassizismus (1770-1830)

Die Gegenbewegung zu Rokoko und Barock strebt klare, gradlinige Gliederungen mit sehr kantigen Grundformen an. Dabei bleibt ein auffälliges Dekor mit reichhaltigen Verzierungen für den Stil bestimmend. Die natürliche Maserung des Holzes wird als Schmuck gesehen und entsprechend aufpoliert. Dafür werden häufig Edelhölzer wie Mahagoni verwendet. Die hochwertigen Beschläge sind aus Messing, Bronze oder Silber. Der Empire-Stil verziert die Möbel mit ägyptischen oder antiken römischen Elementen und vereinfacht nochmals die Formgebung. Wegweisend für den Neoklassizismus ist der Engländer Robert Adam.

Biedermeier (1815-1850)

In der Biedermeier-Zeit findet das allererste Mal eine bürgerliche Prägung des vorherrschenden Möbelstiles statt. Möglich macht dies die Einführung der Gewerbefreiheit. Wunderbare Beispiele für Biedermeier-Möbel finden sich hier.
Die Biedermeiermöbel spiegeln den Wunsch nach Ruhe und Geborgenheit als Inbegriff der idealen Wohnkultur wider. Sie sind schlicht, elegant und verbreiten Behaglichkeit. Typisch für die Zeit sind Kleinmöbel wie Sekretäre, Kommoden und Nähtischchen. Ein wichtiges Hauptmerkmal ist neben der linearen Einfachheit das Furnier, durch das ein harmonisches, klar zu erfassendes Gesamtbild geschaffen wird. Prägend für die neue Wohnkultur sind der Wiener Möbelfabrikant Joseph Danhauser Senior sowie Michael Thonet.

Was sind Antiquitäten bzw. antike Möbel?

Der Begriff Antiquitäten stammt vom lateinischen Wort antiquus ab und bedeutet übersetzt so viel wie alt bzw. altertümlich. Antiquitäten sind all jene Möbel und Gegenstände, die sehr wertvoll und mehr als 100 Jahre alt sind.

Antiquitäten können aus den verschiedensten Lebensbereichen kommen und stammen meist aus den Zeiten der Antike bis hin zur Neuzeit. Antiquitäten müssen nicht immer Möbelstücke sein. Oftmals sind es auch Gegenstände, wie zum Beispiel wertvolle Vasen oder anderer Hausrat. Das wichtigste Merkmal um einen Gegenstand als Antiquität bezeichnen zu können ist aber nicht nur das Alter. Der Gegenstand muss auch ein richtig wertvolles, schönes und vor allem seltenes Stück aus einer bestimmten Epoche sein.

Es ist nicht ein „Muss“, dass die Antiquität von heutzutage auch schon früher ein wertvolles Einrichtungsstück im Haushalt war. Antiquitäten sind meist Gegenstände, die seinerzeit ganz normal und alltäglich waren und erst mit den Jahren an Wert zugenommen haben. Ein gutes Beispiel für eine wertvolle Antiquität sind zum Beispiel gut erhaltene antike Kommoden, die besonders schön gefertigt und verziert worden sind.

Zu den beliebtesten Antiquitäten zählen heutzutage noch:

  • Möbel
  • Autos
  • Skulpturen
  • alltägliche Gebrauchsgegenstände
  • Bücher
  • Schmuck
  • Schriften
  • Zeitungen
  • Kunstwerke
  • Gemälde
  • Bildhauerei
  • Noten und Zeitschriften

Für den Kauf von antiken Möbeln und Gegenständen sollte man ausschließlich einen Fachmann aufsuchen, um nicht auf eine Fälschung hereinzufallen. Viele Antiquitäten sind auf keinen Fall im Handel erhältlich, da sie entweder von Ausgrabungen stammen oder Gegenstand der Antike sind und somit durch bestimmte Gesetzte vom Verkauf ausgeschlossen sind.

Antike Möbel und Einrichtungsgegenstände so beliebt wie nie

Viele antike Möbel, darunter vor allem antike Kommoden, wurden damals nicht nur gebaut, um zweckmäßig zu sein, mit diesen speziellen Möbeln wollte man seinen guten Geschmack und seine gesellschaftliche Stellung zum Ausdruck bringen.

Wertanlage, die reift

Besonders bekannt sind heute noch Esstische aus der Rokokozeit und die allzeit beliebte und begehrte Biedermeier Kommode. Antike Kommoden galten stets, als besonders langlebig und robust, wie sich ja auch noch bis heute unter Beweis stellt. Im Laufe der Zeit wurden die Möbelstücke immer kostbarer, und somit auch begehrter unter Kennern und Sammlern von antiken Möbeln. Antike Kommoden runden auch heutzutage noch jeden Einrichtungsstil besonders gut ab und werten jedes Zuhause enorm auf. Sie lassen sich tadellos mit modernen Einrichtungsgegenständen kombinieren, eignen sich aber auch perfekt als kostbare Einzelstücke in einem Raum.
Durch Antike Kommoden erstrahlt jeder Raum in einem neuen und einzigartigen Licht. Am besten eignen sich Deko Elemente aus Porzellan oder Kristall auf einer antiken Kommode und runden das Erscheinungsbild perfekt ab.
Die Auswahl an Antiken Kommoden ist groß, so ist bestimmt für jeden Liebhaber und Sammler von Antiquitäten das Richtige dabei.
Geschmackvolle Antiquitäten bringen viel Wärme und Gemütlichkeit in jedes Zuhause. Je nach Geschmack und bevorzugtes Zeitalter ist das Sortiment sehr exquisit. Mit einer antiken Kommode schafft man sich ein wertvolles und kostbares Einrichtungsstück in seinen eigenen vier Wänden und hat obendrein auch noch einen echten Hingucker in seinem Zuhause.  Obendrein hat man eine sehr konservative Wertanlage, die mit der Zeit reift und sicherlich so manchen Erben auch erfreuen wird, sei es als Erinnerungsstück an die Familie oder als finanzieller Aktivposten in der Familienbilanz.

Kolonialstil – Südseeträume zu Hause

Der Kolonialstil verspricht Nostalgie und Fernweh – für alle romantischen Abenteurer und Träumer ist dieser Stil vielleicht genau das Richtige.

Europäische Tradition gemischt mit Exotik

Die Mischung aus traditionell europäischem Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der Exotik der ehemaligen Koloniegebiete in Übersee verzaubert und lädt zum romantischen Träumen ein. Hier finden sich Muster und Farben verschiedener Stile kombiniert, etwa das blumige Paisleymuster aus dem britischen Commonwealth zusammen mit den Blütenornamenten Asiens. Bei der Einrichtung solltet ihr euch allerdings für ein stilgebendes Element entscheiden, das die Mixtur verbindet, etwa bestimmte Farbnuancen oder Muster.

Dunkles Holz und helle Deko-Akzente dominieren

Während beim Landhaus-Stil helle Farben und Blumen im Vordergrund stehen, setzen beim Kolonialstil Möbel aus dunklem Holz und helle Stoffe und Dekorationen die Grundakzente. Wenn ihr euch stilecht einrichten wollt, solltet ihr Möbel aus Edelhölzern wie Mahagoni und Teak oder gebeiztem Holz wie Akazie und Shesham verwenden. Tiefe Ledersessel über den Raum verteilt erzeugen einen Lounge-Effekt. Dazwischen setzen helle Dekorations-Objekte einen guten Kontrast zu der dunklen Einrichtung und lassen den Raum gemütlich und lichtvoll zugleich erscheinen.

Freie Wahl bei der Wandgestaltung

Am besten passen natürlich hohe Decken mit Stuck zu diesem Stil. Wenn ihr sowieso gerade auf der Suche seid, könnt ihr im Internet gezielt nach passenden Altbauwohnungen suchen. Für die Wandfarbe und –musterung sehen sowohl weiße und elfenbeinfarbene oder kräftige rote Töne als auch traditionelle Mustertapeten aus der Kolonialzeit gut aus. Auch ein Orientteppich ist denkbar. Ebenfalls interessant wären Naturtapeten aus Naturmaterialien. Der Wandbehang sollte sich allerdings im Hintergrund halten und nicht für Unruhe im Raum sorgen.

Verschiedene Naturmaterialien als Dekoration

Die Dekoration besteht weitestgehend aus natürlichen Materialien. Schalen aus Holz oder Bambus, die mit exotischen Früchten gefüllt werden, zieren Anrichten und Beistelltische. Pflanzen mit exotischen Blüten, wie etwa Orchideen, setzen kleine Lichtakzente. Als Zimmerpflanzen dienen Zierpalmen sowohl als Luftbefeuchter als auch als Raumteiler. Stoffe mit Tier-Prints, z. B. Zebra, oder aus hellem Leinen bilden noch mehr Kontrast zum dunklen Mobiliar. Exotische Stoffe und Materialien wie etwa Seide, Bambus, Baumwolle, Sisal und Kokos sollten ebenfalls nicht fehlen. Sie alle stammen aus ehemaligen europäischen Kolonien.

Souvenirs und Vintage als Zusatz

Als absolute Gestaltungshöhepunkte könnt ihr die Einrichtung noch mit Souvenirs, wie exotischen Masken oder Statuen, Kompass, großen Landkarten und Buch-Antiquitäten verfeinern. Was auf keinen Fall fehlen sollte, sind Koffer oder Überseetruhen – denn sie ergeben erst den Reise- und Südseeflair, der den Kolonialstil ausmacht. Die Koffer gibt es bereits in bester Vintage-Qualität, aber vielleicht findet ihr ja auch einen gut erhaltenen, echten Koffer beim Antiquitätenhändler.

Raumideen im Kolonialstil

Natürlich lassen sich nicht nur Wohnzimmer in diesem Stil einrichten. Die gesamten Wohnräume können so hergerichtet werden. So lässt sich das Bad in eine exotische Oase und das Schlafzimmer in einen romantischen Südseetraum verwandeln.

Die teuerste Tapete der Welt hat Konkurrenz bekommen

teuerste TapeteOhne Frage verfügt das sagenumwobene Bernsteinzimmer wohl über die teuerste Tapete der Welt. Das verschollene Kunstwerk wird als „achtes Weltwunder“ bezeichnet. Seit 1979 wird das Zimmer in der Sowjetunion nachgebaut. Unterstützung erhielt sie von der Ruhrgas AG mit 3 Millionen Euro. Sechs Tonnen Bernstein wurden im originalen Bernsteinzimmer verbaut. Am 31.Mai 2003 wurde der Nachbau des Bernsteinzimmers von Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeweiht und ist seit dem 02.Juni 2003 der Öffentlichkeit zugänglich.

Nun hat die Bernstein-Tapete Konkurrenz bekommen. Auf der 49. Kölner Möbelmesse imm cologne wurde eine extra für die Messe kreierte Tapete mit 49 handgeschliffenen, lupenreinen Diamanten vorgestellt, jeder ganze 30 mm im Durchmesser. Das Teilstück der exklusiven Tapetenrolle kostet 25.637 Euro. Mit dem ungewöhnlichen und sehr extravaganten Exponat wollen Hersteller von Tapeten auf den hohen Wert der Wandbekleidungen beim Einrichten aufmerksam machen. Deutsche Tapeten sind inzwischen auch auf internationalem Parket bekannt und bieten eine Vielfalt, die fast grenzenlos zu sein scheint.

Country-Stil

Romantik Country-Stil – zauberhafte Stimmungen im ländlichen Stil

Seid ihr eher der Perfektionist, der klare Strukturen auch bei der Einrichtung liebt? Oder gehört ihr eher zu den verträumten, romantischen Typen, die auch bei der Wohnungseinrichtung das Gemütliche bevorzugen? Solltet ihr zur letzten Kategorie gehören, ist der romantische Country-Stil genau das Richtige für euch. Verbannt die neusten Tendenzen und Modeerscheinungen aus eurem Leben. Ein verkratztes Möbelstück, das von einer Vase voller Blüten geschmückt ist, bringt Leben in eure Räume und zeigt, hier wohnen Menschen. Der Country-Stil ist ein Stück friedliche Gelassenheit und Lebensfreude.

Wenn die Wohnung zum Garten wird

Natürlich findet ihr heute Möbel und Einrichtungsgegenstände auch im Möbeldiscounter. Doch wie viel schöner ist das Schränkchen oder der Holzstuhl vom Trödelmarkt. Etwas aufgefrischt und vor einer zauberhaften Blumentapete im ländlichen Stil in Szene gesetzt, werden die Möbelstücke zu wahren Schätzen. Lasst ruhig den Blick in die Schränke zu. Offene Regale zeigen ihre kleinen Schmuckstücke aus Porzellan oder sind Aufbewahrungsort für Gewürze, Tee, Kaffee oder andere Lebensmittel. Dabei darf nie der Strauß frischer Blumen fehlen. Aber auch auf Schränken, Regalen und auf der Tapete finden sich die Blumen wieder. Die Wohnung wird zum Garten, in dem alles grünt und blüht.

Gebt mit Landhaustapeten euren Möbeln einen passenden Background

Landhaustapeten oder, wie sie auch genannt werden, Tapeten im Country-Stil sind die passende Ergänzung zur romantischen Wohnungseinrichtung. Ein kleines bisschen Laura Ashley, ein Stück Country-Romantik, ein Heim könnte nicht gemütlicher gestaltet sein. Rosen und Wiesenblumen verzaubern die Wände und bringen den Sommer ins Haus. Ob in Pastell oder in kräftigen Tönen hängt von eurer Einrichtung ab. Habt ihr euch für Möbel in Weiß und Altweiß entschieden, dürfen die Farben an der Wand ruhig etwas dunkler sein. Ein tiefes Rot oder ein sattes Grün gibt den richtigen Rahmen für die edlen Stücke vom Trödelmarkt und lassen die Mustertapeten noch mehr in den Vordergrund treten. Möbel in Holztönen oder farbige Möbel erhalten einen Hintergrund in Pastell.

 

Tapeten im Country-Stil richtig kombinieren

Beim ländlichen Stil ist erlaubt, was gefällt. Ihr seid an keine klaren Strukturen gebunden. Setzt Akzente vor den Blumentapeten und führt die Blumenmuster in all den kleinen Details fort. Wichtig ist, dass alles locker und leicht wirkt. Wie ein Blumengarten eben, in dem sich bunte Schmetterlinge und surrende Bienen vergnügen. Ein leichter Überwurf auf dem Sofa, feine Spitzengardinen an den Fenstern und bunte Porzellanteller an den Wänden, der Country-Stil ist unverfänglich und leger, ein Stück Garten im eigenen Haus. Streublümchen, Rosen, feine Streifen und Allover in vielen Farben geben der Einrichtung einen verspielten und romantischen Hintergrund.