Tapeten mit Muster lassen sich leichter tapezieren, als ihr glaubt

Auch wenn sich in der Tapetenwelt inzwischen vieles geändert hat, viele Hobbytapezierer haben immer noch Angst, Tapeten mit Muster an die Wand zu bringen. Und das nicht etwa, weil diese im Raum andere Akzente setzen. Das Tapezieren selber bereitet Sorgen. Geht es euch auch so? Warum eigentlich? Wenn ihr auf das Muster achtet, geht es ganz einfach. Achtet schon beim Zuschneiden auf das Muster bei den Tapeten. Dann lassen sich die Mustertapeten auch einfach an die Wand bringen.

Ganz genau genommen gibt es eigentlich keine Tapete ohne Muster. Die Wandbekleidungen werden im Prägeverfahren oder Rotationsdruck hergestellt. Mit jeder Umdrehung der Druckwalze wiederholt sich der Abdruck auf dem Vlies- oder Papierträger. Auch einfarbige Tapeten ohne Muster haben deshalb einen Versatz. Ihr seht ihn nur nicht und müsst ihn deshalb auch nicht beachten.

 

Messt korrekt aus und schneidet exakt zu

Wichtig ist, dass ihr die Wände exakt ausmesst. Messt die Raumhöhe an verschiedenen Stellen im Raum. Nur selten haben die Wände überall die gleiche Höhe. Vor allem bei Altbauten können Abweichungen entstehen. Zum Zuschneiden der Tapetenbahnen verwendet ihr das größte Maß. Gebt noch etwa 5 cm dazu, um Unebenheiten in Decke und Fußboden auszugleichen. Bei einer Raumhöhe von 2,50 m sollten ihr die Tapetenbahnen also mindestens auf 2,55 m zuschneiden. Bei Tapeten mit Muster sollte die Zugabe etwas größer sein.

 

Schneidet nach Musterversatz zu

Tapeten mit MusterTapeten unterschieden sich nach ansatzfrei, gerader Versatz und versetzter Versatz. Bei ansatzfreien Tapeten könnt ihr die Bahnen hintereinander weg von der Rolle zuschneiden.

Bei dem geraden Versatz liegt der Ansatz immer auf der gleichen Höhe. Das Musterstück von der linken Seite der Tapetenbahn gehört an das Musterstück auf der rechten Seite der Tapetenbahn auf gleicher Höhe. Legt nach dem Zuschneiden der ersten Bahn der Tapeten mit Muster am besten die aufgerollte Rolle daneben und prüft, ob das Muster passt. Gebt zur ausgemessenen Bahnlänge etwa 10 cm dazu, um Höhendifferenzen auszugleichen.

Bei Tapeten mit Muster, die einen versetzten Ansatz haben, wird die zweite Bahn um die Hälfte der Rapporthöhe versetzt. Sucht euch auf der linken Bahnseite die Rapporthöhe (zwei gleiche Musterteile). Genau in der Mitte davon, auf der rechten Tapetenbahnseite, liegt nun das passende Gegenstück. Suchen müsst ihr nur beim Zuschneiden der ersten beiden Bahnen. Dann sind jede 1., 3., 5. Bahn gleich und jede 2., 4., 6. Bahn identisch. Beachtet den wechselseitigen Zuschnitt auch bei allen anderen Bahnen. Ein Mal zugeschnitten, lassen sich die Bahnen leicht tapezieren. Vergesst beim Zuschnitt der Tapeten mit Muster nicht die Zugabe von 10 cm um Höhenunterschiede auszugleichen.

 

 


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