Landhausstil

Landhausstil – nicht nur fürs Wohnen auf dem Land

Der Landhausstil ist über die Jahre immer wieder zu neuem Leben erwacht. Der verträumt romantische Wohnstil hat immer und zu jeder Zeit viele Anhänger. Sehr kompliziert ist der Wohntrend nicht. Beim Einrichten deiner Wohnung brauchst du einfach nur auf natürliche Materialien und Deko zu achten. Auch Farben und Muster sollen der Natur abgeschaut sein.

Kein Wunder, dass die typischen Landhaustapeten mit floralen Motiven versehen sind. Landhausstil, das ist der Duft von Streuobstwiesen, die Farbenpracht von nostalgischen Rosengärten, das schattige Plätzchen im Wald und das Plätschern vom nahen Bach. Landhaus verspricht Entspannung und Entschleunigung, Ruhe und Sinnlichkeit. Was den Landhausstil noch ausmacht, erfährst du hier.

Diese Materialien sind typisch Landhaus

Typisch Landhaus sind natürlich alle Materialien, die aus der Natur kommen. Dazu gehört Holz und Korb, Rattan und Leinen, Wolle und Ton, Keramik und Baumwolle. Außerdem steht die handwerkliche Verarbeitung für den unkomplizierten Wohnstil. Maschinell gefertigte Produkte, denen der Charme fehlt, passen gar nicht zum Landhausstil. Die Natürlichkeit und die Handarbeit machen die Faszination Landhausstil aus. Gedrechselte Möbel, bestickte Tafeltücher, handgeflochtene Körbe – das ist der natürliche Charme. Dazu ein paar Antiquitäten und ein paar Fundstücke vom Flohmarkt.

Landhausstil-Dekoration, gemütlich soll es sein

Blumen, Kerzen, Schalen und Deckchen bestimmen die Dekoration im Landhausstil. Ergänzt werden sie von Emalie, Keramik, Korb, Holz und vielen andere Materialien. Alles, was sich in der Natur findet und natürlich ist, kannst du bei diesem Wohnstil als Gestaltungselement nutzen. Der Blumenstrauß je nach Jahreszeit ist dabei natürlich ein unbedingtes Muss. Besonders toll wirken duftende Wiesenblüten und frische Zweige. Eine Gießkanne aus Zink als Vase gefüllt mit vollblütigen Pfingstrosen – unkomplizierter kann eine Deko kaum sein.

Diese Farben und Muster gehören zum Landhausstil

LandhausstilEin Landhausstil lebt von natürlichen Farben. Die verschiedenen Grüntöne der Pflanzen gehören ebenso dazu wie das Gelb des Strohs, das Blau des Himmels oder das Weiß von Schneeglöckchen und Margeriten. Du kannst deine Räume mit allen Farben ausstatten, die die Natur hergibt. Zu blassen Tönen lassen sich kräftiges Rot, Blau oder Violett kombinieren. Die Farbpalette kennt fast keine Grenzen. Aber auch metallische Farben wie Kupfer und Zink ergänzen den Landhausstil vorteilhaft und geben dem Wohnstil ein nostalgisches Flair.

Bei den Mustern bestimmen florale Elemente den Stil. Aber auch klassische Karos, Streifen und Kleinmuster gehören dazu. Und auch das französische Toile de Jouy ist typisch Landhaus. Das die Landhaus Nostalgie in der Wohnung nicht Halt macht, ist klar. Landhausstil ist ein Wohnstil für Haus und Garten.

Shabby Chic

Shabby Chic – wohnen im schäbigen Look

Nichts ist derzeit aktueller als Shabby Chic. Der Trend, bei dem es darum geht, alte Möbel und Dinge in die Wohnungseinrichtung zu integrieren oder neue Möbel wie alt aussehen zu lassen, ist der Renner zur Zeit. Wort wörtlich übersetzt heißt „Shabby Chic“ – „schäbiger Schick“. Mit den komplett weiß eingerichteten Wohnungen, die in vielen Facebook-Gruppen als Shabby Chic angepriesen werden, hat der Style gar nichts gemeinsam. Denn Shabby Chic ist eine Mischung aus Selbstgemachten, schönen Flohmarktfunden und edlen Erbstücken, denen der Zahn der Zeit anzusehen ist. Shabby Chic hat eben Ecken und Kanten, die nicht perfekt aussehen. Doch genau das macht den Charme des Einrichtungsstils aus.

Eine britische Innenarchitektin und ihre Liebe zum Trödeln

Rachel Ashwell ist britische Innenarchitektin und Erfinderin des Shabby Chic Style. Sie liebt die kleinen Dinge und Möbel mit Geschichte, die sie auf Flohmärkten und in Antiquariaten findet und integrierte mit Liebe Erbstücke, von denen sie sich nicht trennen kann. Genau diese Mischung aus Altem, Neuem und Selbstgemachtem macht die Raffinesse des Shabby Chic aus.

Der Einrichtungsstil ist für dich wie geschaffen, wenn du einen romantischen, femininen und teilweise auch etwas verspielten Einrichtungsstil magst. Charakteristisch für Shabby Chic sind keine weißen Möbel, sondern echte oder künstlich erzeugte Gebrauchsspuren wie verblasste Farben, Kratzer auf den Möbeln, abgeplatzer Lack oder grobes Holz, das scheinbar noch nicht bearbeitet ist.

Diese Farben machen den Shabby Chic aus

Knallige und kräftige Farben suchst du im Shabby Chic Style vergeblich. Hier ist alles matt und gedeckt. In dem schäbigen Wohnstil kommen Fans der Pastelltöne auf ihre Kosten. Im Trend liegen vor allem Himmelblau, Türkis und Rosé. Aber auch Beige, Grau, Violett und Antikweiß bestimmen den Wohnstil. Aufpeppen kannst du die Möbel und Einrichtungsgegenstände mit schimmernden Accessoires, die für die Eleganz im Raum sorgen. Rachel kombiniert dazu Fliederblüten, Hortensien und Pfingstrosen.

Diese Materialien sind echt Shabby

Shabby Chic

Bild: pixabay/vonJanne

Bei Shabby sind spielen Materialien die erste Geige. Korb, Holz, Leinen solltest du künstlichen Materialien wie Plastik vorziehen. Bei Stoffen sind Baumwolle, Seide und Samt der Hingucker. Außerdem gehört Gestricktes, Gehäkeltes und Geklöppeltes dazu. Keramik, Porzellan und mundgeblasene Gläser runden den Wohnstil ab. Auch Papier lässt sich gut integrieren wie die Papiertapeten mit floralen Mustern aus der Kategorie Landhaustapeten. Aber auch die Vliestapeten mit Holzstruktur passen perfekt zu der rustikalen Wohnraumgestaltung. Ergänze die natürlichen Materialien mit ein paar Einzelstücken aus Metall, die Lichtpunkte setzen.

Darf‘s ein bisschen Shabby mehr sein?

Auch Muster können ganz Shabby sein. Und zu dem schäbigen Wohnstil passen alle Muster, die eine ganz eigene Geschichte haben, wie zum Beispiel das französische Toile-de-Jouy, die Blumenmotive aus dem Landhausstil oder Bretter und Holzmuster. Aber auch exklusive florale Muster, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, passen zum Wohnstil. Ergänzt wird alles mit Streifen, Karos, Punkten und einfarbigen Tapeten, Stoffen und Malereien. Muster sollen sich ins Gesamtensemble einfügen. Dafür dürfen sie aber nach Lust und Laune gemischt werden.