Vinyltapeten

Runter mit den alten Tapeten

Dass alte Tapeten beim Renovieren nicht an der Wand verbleiben sollten, ist nun kein Geheimnis mehr. Vor allem bei einer Reklamation können euch unterlassene Vorarbeiten richtig Geld kosten, denn ein Ersatz steht euch nur zu, wenn ihr alle Arbeiten korrekt ausgeführt haben. Zu den Vorarbeiten gehört auch, die alten Tapeten restlos zu entfernen. Nur mit einem perfekten Untergrund erreicht ihr auch ein perfektes Tapezierbild. Auch wenn das Entfernen der alten Tapeten teilweise sehr mühsam und zeitaufwendig ist, solltet ihr die Arbeit keineswegs beiseiteschieben.

 

Warum ihr alten Tapeten entfernen müsst

Tapeten entfernen kann sehr zeitraubend sein. Trotzdem müssen sie runter. Gründe gibt es gleich mehrere dafür. Die neue Wandbekleidung kann zahlreiche Schäden aufweisen, welche durch alte Tapeten verursacht werden. So kann sich die alte Tapete infolge von Trockungsspannungen ablösen und damit keine ausreichende Tragfähigkeit mehr garantieren. Reliefstrukturen, Nahtüberlappungen und bunte Muster können durch die neue Tapete durchdrücken. Und auch Tabakrauchkondensate oder Fettkondensate können die neuen Tapeten durchwandern und dadurch Schäden verursachen. Bakterien, Ungeziefer und Keime würden auf der alten Tapete und unter der neuen Tapete verbleiben. Grund genug also, die alten Tapeten gründlich zu entfernen und einen guten Untergrund zu schaffen.

 

Ausnahme: spaltbare Tapeten

Verschiedene Papiertapeten lassen sich spalten. Das Trägermaterial kann von der Oberfläche getrennt werden. Vor allem bei Flachvinyltapeten oder Vinyltapeten verfügen über diese Eigenschaften. Bei diesen spaltbaren Tapeten darf das Trägerpapier auf dem Untergrund verbleiben. Voraussetzung: Es haftet an allen Stellen fest auf dem Untergrund. Das könnt ihr ganz einfach testen. Weicht das Papier an mehreren Stellen mit Wasser an. Bilden sich nach circa 10 bis 15 Minuten keine Blasen, könnt ihr einfach auf das Papier tapezieren.

 

Symbol spaltbare Tapete: Tapete spaltbar

 

Tapeten haben ein unterschiedliches Ablöseverhalten

Die Haftung der alten Tapeten ist von verschiedenen Kriterien abhängig. Die Art des verwendeten Kleisters entscheidet ebenso über das Klebeverhalten wie seine Menge und Konsistenz. Aber auch die Saugfähigkeit des Untergrundes und die Feuchtigkeit, welcher der die Tapete ausgesetzt ist, während sie den Raum schmückt, sind für ein schnelles Ablösen oder eine lange Haftung zuständig. Mit dem gezielten Einsatz von Wasser könnt ihr die meisten Tapeten mühelos ablösen.

Bei Tapeten mit einer abwaschbaren Oberfläche wie Vinyltapeten müsst ihr zuerst die Oberfläche entfernen oder aufrauen. Das funktioniert am besten mit einer Perforierwalze. Die Stacheln der Walze durchdringen die Oberfläche und ermöglichen dem Wasser einen ungehinderten Durchlass. Auch bei Raufasertapeten, welche mit abwaschbarer Farbe überstrichen sind, funktioniert diese Variante. Ihr öffnet damit die Oberfläche. Anschließend könnt ihr die Tapeten einweichen und ablösen.

Mit chemischen Zusätzen, welche die Oberflächenspannung des Wassers auflösen, könnt ihr den Ablösevorgang beschleunigen. Im Handel gibt es dafür speziellen Tapetenablöser, den ihr einfach dem Wasser zugebt.

Bei sehr hartnäckigen Tapeten lohnt der Einsatz eines Dampf-Tapeten-Ablösegerätes. Dabei wird Wasser wie beim Dampfreiniger verdampft. Die hohen Temperaturen des Wasserdampfes bewirken dabei ein Erweichen der Kunststoffbestandteile des Kleisters. Mit dem Ablösegerät oder einfach nur mit Wasser und Spachtel lassen sich die Tapeten sicher entfernen. Sollten das Entfernen sehr schwierig gewesen sein, empfehlen wir vor dem nächsten Tapezieren den Anstrich des Untergrundes mit einem Tapetengrund. Richtig aufgetragen könnt ihr beim nächsten Abtapezieren die Tapete nach dem Einweichen gleich bahnenweise abziehen.

Tapeten

Wandbekleidungen gab es schon immer

Na gut, vielleicht nicht immer, aber jedenfalls sind sie fast so alt wie die Menschheit. In Urzeiten waren es Felle und Matten aus Pflanzenfasern, welche die Unterkunft gegen Kälte, Zugluft und Feuchtigkeit schützen sollten. Doch nicht nur aus praktischen Gründen wurden Wände gestaltet. Erste Malereien nahmen Gestalt an und sind heute Zeugnis einer vergessenen Zeit.

Alte Kulturvölker wie die Perser, die Ägypter oder die Griechen beherrschten schon früh die Webtechnik. Teppiche und Stoffe wurden für die Bekleidung der Wände genutzt. Die Entwicklung von der Tapete, wie wir sie heute kennen, war aber von der Entwicklung des Papiers abhängig. Bereits 100 n. Chr. soll in China das Papier erfunden wurden sein. Das aus Pflanzenfasern hergestellte Papier wurde mit Ornamenten farbig bemalt. 1389 wurde in Deutschland das erste Papier in Nürnberg gefertigt. Bis die ersten Tapeten entstanden, vergingen aber noch etwa 350 Jahre.

Bevor die ersten Tapeten an die Wand kamen, statteten Adlige und Reiche ihre Räume mit Wandbespannungen aus Brokat, Seide oder Samt aus. Kunstvolle Tapisserien, welche mit Bildern bestickt waren, wurden an den Wänden aufgehängt. Die Wandbehänge waren so teuer, dass sie von einem Haus zum anderen mitgenommen wurden, wenn die Familie umzog.

Nach dem 15.Jahrhundert gab es auch Wandbekleidungen aus Leder, welche die Wände schmückten. Die Kunst der Herstellung von Wandbekleidung aus Leder hatten die Araber auf ihren Eroberungszügen durch Spanien mitgebracht. Ledertapete war zwar teuer aber auch sehr robust.

Eine andere Möglichkeit der Wandgestaltung ab 1560 war das Beflocken der Stoffe. Auf einer Leinenbahn wurde in Ornamentform ein langsam trocknender Leim aufgebracht und darauf Wollstaub verteilt. Auf den Klebeflächen blieb dieser haften. Etwa 300 Jahre lang gab es die Flockentapete.

Etwa im 18.Jahrhundert entstanden Wandbekleidungen aus Wachstuch. Leinenbahnen wurden mit einer Leinöllösung grundiert und mit Ölfarben bemalt.

Erst als sich Drucktechnik und Papierherstellung entwickelt hatten, konnte sich die Tapetenherstellung entwickeln. Vorläufer der Papiertapeten waren die Dominotiers, die etwa im 17.Jahrhundert entstanden und in England und Frankreich produziert wurden. Dabei wurden mit Holzmodeln Bahnen bedruckt. Beim Zusammendrucken ergaben sie einen Rapport. Die Technik hatte sich bereits beim Stoffdruck bewährt. Muster waren vor allem chinesische Landschaften, heraldische Wappen, Blumenrosetten, Marmorierungen und Architekturen. Lange Papierbahnen gab es noch nicht. Die Bögen mussten erst zusammengeklebt werden.

 

 

Tapeten Luster

Tapetenkollektion Luster – Tapeten im faszinierenden Design

Möchten ihr eure Räume außergewöhnlich und extravagant gestalten? Dann ist die Tapetenkollektion Luster ein echtes Highlight. Liebt ihr das Besondere, findet ihr in der Kollektion edle Luxustapeten auf einem Vliesträger.

Die Kollektion edler Wandbekleidungen wird vor allem durch florale Muster bestimmt. Ergänzt werden die Muster von Streifen und Unis. Die Farbpalette reicht von hellen Cremetönen über bräunliche Töne bis hin zum Rot und Graublau. Dabei sind die Farben immer gedeckt. Und das hat auch seinen guten Grund, denn die Tapeten verfügen über einen glänzenden, metallischen Untergrund. Die raffinierte Eleganz der Tapeten von Luster gibt euren Räumen einen einzigartigen Charakter. Luxus ist hier garantiert. Der zarte Schimmer von Metall setzt die Tapeten so richtig in Szene.

Mit der Tapetenkollektion Luster gebt ihr euren Räumen einen barocken Touch. Kombiniert mit schlichten Möbeln erzielt ihr eine umwerfende Eleganz in euren Wohnräumen. Der Überraschungseffekt ist garantiert. Vor allem der metallische Untergrund erzielt eine umwerfende Wirkung. Wenn sich das Licht im glänzenden Metall bricht, funkeln eure Wände königlich. Die breite Palette an Tapeten in dieser Kollektion gestattet euch, zahlreiche Dekorationsideen umzusetzen. Ob von barocken Möbeln ergänzt oder im interessanten Stilbruch mit modernen Einrichtungsgegenständen, die Tapetenkollektion Luster macht eure Räume elegant.

Die Wandbekleidungen der Kollektion bestehen aus einem hochwertigen Vliesträger, der euch das Tapezieren erleichtert. Der Kleister kommt dabei einfach an die Wand und die Tapete wird in das Leimbett eingelegt. Entfernt beim Tapezieren austretenden Leim unbedingt sofort, um Rückstände auf der metallischen Oberfläche zu vermeiden. Diese wären später zu sehen und lassen sich im trockenen Zustand nur schwer entfernen. Die Kollektion ist hochwaschbeständig, schwer entflammbar und verfügt über eine gute Lichtbeständigkeit. Dank des Vliesträgers könnt ihr die Tapeten beim nächsten Renovieren problemlos trocken abziehen.

 

 

 

Fehler beim Tapezieren

Fehler beim Tapezieren von Papier- und Prägetapeten

Fehler beim Tapezieren passieren immer wieder. In den seltensten Fällen ist die Tapete dafür verantwortlich. Viel häufiger ist der falsche Untergrund oder die unsachgemäße Verarbeitung für das fehlerhafte Tapezierbild verantwortlich. Damit ihr wisst, woran es liegt, wenn die Tapete nicht richtig an der Wand sitzt, haben wir in einer Tabelle die häufigsten Fehler gesammelt und sagen euch, wie ihr diese in Zukunft vermeidet.

 

Schon beim Kaufen der Tapeten könnt ihr Fehler machen. Aber auch den Untergrund solltet ihr genau vor jedem Tapezieren betrachten. Mit der Zeit verändert sich auch der Grund. Und auch die Arbeitsbedingungen können für ein fehlerhaftes Tapezierbild verantwortlich sein. Versucht beim Tapezieren von Papiertapeten und Prägetapeten beste Bedingungen zu schaffen, um ein perfektes Tapezierbild zu erhalten.

 

Schaden Ursache Abhilfe
Farbunterschiede zwischen den Bahnen Unterschiedliche Anfertigungsnummern Beim Kauf auf gleiche Anfertigungsnummern achten
Schattierungen auf den Bahnen Unterschiedliche Weichzeiten oder Bahnen nicht gestürzt geklebt, wie vom Hersteller vorgeschrieben Gleichmäßige Weichzeiten, Angaben vom Hersteller beachten
Unebene Tapetenoberfläche Untergrund nicht glatt verputzt Untergrund spachteln und schleifen
Raue Tapetenoberfläche Untergrund körnig oder mit alten Raufasertapeten versehen Untergrund spachteln bzw. Raufasertapeten entfernen
Feuchte Stellen auf der Tapete Aufsteigende Nässe im Mauerwerk, undichtes Mauerwerk, Kondenzfeuchtigkeit an Kältebrücken Umfassende Sanierung
Schimmel auf Tapete Feuchte Wände, schlechte Raumlüftung, zu hohe Raumfeuchtigkeit, schimmliger Untergrund Untergrund umfassend reinigen und mit Pilzlösung behandeln, heizen und lüften
Fleckenbildung auf der Tapete Verfärbungen nach dem Trocknen durch Durchdrücken von Farbstoffen, Ruß, Nikotin und andere Stoffe

 

Verfärbungen durch alte Tapeten

Alttapeten restlos entfernen, alkalische Flächen fluatieren, Ruß und Kaminversottungen mit Alufolie abkleben, Flecken mit Absperrmittel behandeln, Rollenmakulatur vorkleben

 

alte Tapeten entfernen

Muster passt nicht Tapete falsch zugeschnitten, Tapetenbahnen unterschiedlich weichen lassen Muster exakt zuschneiden und immer eine Rolle nach der anderen, Bahnen gleichmäßig weichen lassen
Falten auf der Tapete Tapeten nicht ausreichend weichen lassen, dadurch erfolgte die Ausdehnung erst an der Wand. Falten mit Bürste angedrückt.

 

Bahnen nicht senkrecht tapeziert

 

Faltenbildung durch durchtapezierte Ecken

Ausreichende Weichzeit einhalten,

 

 

auf senkrechte Ausrichtung beim Tapezieren achten

 

Bahnen nicht durch die Ecken tapezieren

Dunkle Verfärbung bei Bronzedruck Alkalischer Untergrund Untergrund abtrocknen lassen und mit Rollenmakulatur vorbehandeln
Nähte platzen bei den Tapeten auf Untergrund nicht fest und tragfähig, mit Nahtroller mürbe gerieben,

 

Kleister nicht im richtigen Verhältnis angesetzt,

 

Tapeten zu lange weichen lassen,

 

nicht saugender Untergrund

Untergrund mit Grundierung festigen, Nahtroller nicht andrücken,

 

Kleister im richtigen Verhältnis ansetzen, eventuell Zusatz verwenden,

Tapeten nicht zu lange weichen lassen

 

Latex und Lackanstrich aufrauen oder anätzen, Haftbrücke streichen

Tapete löst sich wieder ab Zugluft beim Tapezieren oder zu starke Wärme und dadurch zu schnelle Trocknung mit Trockungsspannung,

Kleister zu dünn angesetzt,

 

Sinterschicht auf Untergrund,

sehr stark saugender Untergrund,

 

feuchter Untergrund,

 

 

sehr rauher Untergrund

Keine Zugluft, Tapeten langsam trocknen lassen,

 

Kleister nach Vorgabe anrühren,

Sinterschichten entfernen,

 

Untergrund mit Tiefengrund grundieren,

Ursache der Feuchtigkeit beseitigen, Mauerwerk trocknen und eventuell mit Schimmel-Spray behandeln,

 

Untergrund glätten

Glanzstellen auf der Tapetenoberfläche Tapete zu kräftig mit Bürste bearbeitet Tapeten nur sanft anstreichen oder Tapetenspachtel verwenden
Tapete verfügt über optische Veränderungen nach dem Trocknen Starke Farbunterschiede auf dem Untergrund, durchscheinende Wandbekleidung Der Untergrund sollte unbedingt gleichmäßig hell sein und keine Farbunterschiede aufweisen.

 

Mit unseren Hinweisen könnt ihr Fehler beim Tapezieren in Zukunft vermeiden. Mit der richtigen Untergrundbehandlung und dem richtigen Verarbeitungshinweisen erhaltet ihr ein perfektes Tapezierbild ohne Fehler beim Tapezieren.